Wenn etwas ins Stocken gerät!!!
Heut stellte sich mir die Frage was tue ich, wenn die Dinge nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle?
Ein Schritt zur Seite schafft mir Abstand auf diesen Wunsch zu blicken
und ich stelle fest, dass hinter meiner Vorstellung eine Erwartung steckt, etwas müsse sich so entwickeln, wie meine Fantasie es mir vorspielt.
Ist es doch eine Erwartung, die der Kreativität vorschreibt, wie etwas statt zu finden hat und ich der Fügung keinen Raum ermögliche, kreativ für mich die passende Zukunftsentwicklung einzuleiten oder entstehen zu lassen.
Es entwickelt sich ein Gefühl der Spannung und des Drucks in mir, die Situation oder den Moment in die Hand nehmen zu wollen und aktiv zu verändern.
Wir werden in unserer Gesellschaft dazu angeleitet, Bilder wie etwas zu sein hat zu bauen, (z.B. Beziehungs-und Partnerschaft Planungen, Businesspläne, Schullaufbahnpläne, Zukunftspläne u.v.m.) die in den wenigsten Fällen sich eins zu eins verwirklichen lassen, weil die Gegebenheiten nur aus begrenzter Sicht wahrgenommen und dann beschlossen werden.
Unser Ego und Verstand tritt auf den Plan, gepaart mit dem Ehrgeiz des erfolgreichen Sein-Wollens und treibt uns zu einem Einsatz, der oft über unsere und die Grenzen der anderen geht. Mit Druck und Ellbogentechnik werden Ziele verfolgt, nur um die Maximierung oder das beste Ergebnis erreichen zu wollen.
Das Wollen strebt so weit, von anderen zu erwarten, wie Sie sich zu verhalten haben, dass wir unsere Ziele realisieren können.
Nehmen wir eine Liebesbeziehung. In der Begegnung sind die Liebenden begeistert aneinander, doch hat Sie der Alltag wieder in seiner Routine, sind die Gedanken bei beiden Personen in unterschiedlicher Häufigkeit an den anderen vorhanden.
Er denkt ständig an Sie und wünscht sich ins geheim mehr Kontakt und Zeit mit Ihr. Sie geht in der Arbeit und Ihren Aufgaben des Lebens voll auf und braucht seltener die Begegnung mit Ihrem Liebesten. Er ist innerlich empört über Ihr scheinbares Desinteresse und findet es unzumutbar, ihn so zappeln und links liegen zu lassen.
„Was bin ich Ihr denn wert, wenn Sie sich so verhält???“ Der innere Druck ihr gegenüber steigt und die liebevolle Verbindung die bestand, trübt sich ein.- Diese innere Haltung erreicht die Frau und macht es Ihr fast unmöglich, ohne den Verlust Ihrer inneren Würde seinem Wollen nachzugeben. Kommt Sie seinen Wünschen nach, verlässt Sie Ihren Pfad der für Sie notwendigen Ausgeglichenheit, verliert die Begegnung auf gleicher Augenhöhe und fühlt sich vielleicht unterlegen, abhängig, eingeengt oder benutzt.
Wenn wir Beziehungen respektvoll und tolerant erleben wollen, braucht es Empathie und in Liebesbeziehungen Liebe füreinander, um nur das Beste dem Partner angedeihen zu lassen, was in unseren Kräften steht.- Das bedeutet, wir lassen los von herkömmlichen Denk- und Verhaltensweisen, nehmen den / die Partnerin als genauso wertvoll wie uns selbst wahr und schenken dem anderen den Raum den er/ sie für Ihr Leben und Ihre Entwicklung benötigen. Kreatives Eingehen auf den Moment ist die Aufgabe, wie das Wasser, das den Raum füllt, der sich im bietet, ohne zu zerstören, sondern perfekt das Gegenstück zu bilden, was ein Ganzes entstehen lässt. Drängt das Wasser mit Nachdruck in den Raum verformt und zerstört es das Ganze.
Jeder einzelnen sollte darüber entscheiden, wie Sie oder ER sich verhalten möchten, ohne Vorgaben von einem anderen Menschen indirekt zu erhalten, was jetzt gutes oder schlechtes Verhalten sei. Wenn uns das an den Tag gelegte Verhalten unangenehm ist oder es für unsere Bedürfnisse zu unausgewogen ausfällt, wäre es am besten zu hinterfragen, weshalb ich jetzt mehr oder weniger von diesem Menschen brauche, um mich wohl zu fühlen?
Ist es Liebe oder Empathie, wenn ich etwas von einem Menschen verlange, was gerade seinem Gefühl und Wollen entgegensteht?
Unsere Gesellschaft zeigt oft Änderung des Kontextes als Mittel, um es dem einzelnen an Wohl zu mehren, ob das für den Rest des Systems sich stimmig anfühlt, fällt oft aus weiteren Betrachtungen heraus.
Wir können in unseren Beziehungen aber beginnen darauf zu achten, was der geliebte oder respektierte Mensch jetzt für sich an Räumen braucht, um sich wohlzufühlen. Da geht es darum die Grenze des anderen zu wahren und die eigene Grenze zu kennen. Das bedarf Übung in der eigenen körperlichen Wahrnehmung, die es uns erst ermöglich zu verifizieren, was gut oder nicht gut für mich ist.
Vielleicht ist der Wert einer einzelnen Begegnung grösser, als ständige Treffen zu initiieren, deren Gehalt von Mal zu Mal abnehmen und Ärger und Frustration sich breit machen.
Lernen wir den Moment wahrzunehmen und das Geschenk der Zeit des anderen ohne Erwartungen zu schätzen. Können wir durch Reflexion diesen Moment mit Freude in uns bewahren und seine volle Schönheit immer und immer wieder abrufen, entsteht ein Quell unerschöpflicher Augenblicke voll Freude, die uns nährt und den Tag verschönern können, wenn wir es so wahrnehmen.
Sehen wir nur die wenige Zeit und Zuwendung, die uns zuteil wird, sind wir im Mangel und empfinden die Situation auch als solche belastend.
Wir können entscheiden, dass eine einzige Situation unser Leben positiv beeinflusst
oder wir uns durch Pessimismus das Leben ‚verdrießen‘.
Nur wenn wir unser Verhalten bewusst wahrnehmen und beständig in Demut
unsere Werte beibehalten, die wir tief in uns verankert finden, ist unser Zusammenleben erfolgreich gewährleistet.
So werden Situationen sich langsamer oder schneller verwirklichen und die wahrgenommene Stockung sich als benötigter Raum zur Weiterentwicklung entpuppen.
Jeden Tag können wir üben besser zu werden, andere und uns von unseren Erwartungen zu befreien und die Situationen auf uns zukommen zulassen. Durch unser Bemühen entwickeln wir die Fähigkeit unser Schicksal zu ändern und die Beziehungen in dieser Welt zu heilen.
alles Liebe eure Liv Karen